Die Obere Badestube von Zofingen – Das „nüw gemuret huß“ von 1545 im archäologischen Kontext

Datum: Freitag, 10. Januar 2020Wegmann-Franz
Zeit: 20.00 Uhr
Ort: Museum Zofingen

Referent: Reto Bucher

Im Oktober 2018 kamen in Zofingen bei Aushubarbeiten für neue Werk-leitungen auf dem Platz westlich des Pulverturmes Grundmauern eines Steinbaus zu Tage. Diese Funde riefen ein grosses Interesse auch bei der Bevölkerung von Zofingen hervor. Über 200 Personen wollten die frei-gelegten Fundamente besichtigen.
Das gefundene Gebäude bestand ursprünglich aus drei Räumen unter-schiedlicher Funktion. Zwei Becken wiesen auf einen Zusammenhang mit einer Nutzung von Flüssigkeit hin, ein Ofen auf die Beheizung eines Raumes. Aus den historischen Quellen liess sich schliessen, dass es sich um die 1364 erstmals erwähnte Obere Badestube von Zofingen handelt, die 1545 neu errichtet wurde.

Foto Fundament Obere Badstube Zofingen
Die Ausgrabungsstätte der Oberen Badestube 2018 (Quelle: Kantonsarchäologie Aargau)

 

Unterdessen ist der Platz wieder zugedeckt, doch die archäologische Arbeit ging und geht weiter. Inwiefern lassen die Informationen aus den historischen Quellen eine Interpretation des archäologischen Befundes zu? Und was ist aus dem archäologischen Befund abzuleiten, das aus den historischen Quellen nicht zu erfahren ist bzw. diese in Frage stellen?

Foto Reto Bucher
Reto Bucher

Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich der Vortrag von Reto Bucher, Bereichsleiter Untersuchungen Mittelalter bei der Kantonsarchäologie Aargau. Am konkreten Beispiel der Oberen Badestube soll die Arbeit der modernen Mittelalter-archäologie aufgezeigt werden.

Wir würden uns freuen, Sie zum vierten Teil unseres Referatezyklus begrüssen zu dürfen.

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