Datum: Freitag, 28. Oktober 2022
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Museum Zofingen
Referent: Prof. Ernst Wüthrich

Bekanntlich ist aktuell die Versorgung mit Weizen kriegsbedingt gefährdet. Kommt Ihnen das nicht bekannt vor? 1940 ist die neutrale Schweiz allein, umzingelt von Hitler Deutschland und Italiens Mussolini. Importe sind sehr begrenzt, d.h. es besteht die Gefahr einer Hungersnot und Erpressbarkeit. Ex machina tritt ETH-Agrarwissenschaftler Friedrich Traugott Wahlen mit dem Plan Anbauschlacht auf. Mit «Brot aus eigenem Boden» und mehr Kalorien pro Flächeneinheit sollen viel mehr Menschen ernährt werden. Das mit obligatorischem Mehr-Ackerbau insbesondere für Kartoffeln – kontra Handels- und Gewerbefreiheit.
Im Film schildern letzte Zeitzeugen diese Mehrarbeit: Viele Bauern sind samt Pferd im Dienst, Bäuerinnen und Kinder müssen zupacken und Kühe einspannen, erfahren aber auch solidarische Hilfe. Als Filmhauptautor und Regie-Leiter zeigt Ihnen Prof. Ernst Wüthrich, wie die Filme entstanden, welchem Zweck sie dienen und welche Verdienste die historische Persönlichkeit F. T. Wahlen hat.

Prof. Ernst Wüthrich, Strengelbach, ist aufgewachsen als Bauernsohn im Emmental. Nach einem Wirtschaftsstudium (lic. oec. HSG) arbeitete er im Marketingmanagement bei Coca-Cola AG, Rivella AG, in Marktforschungs-Instituten Nielsen und IHA. Zudem war er Dozent und Leiter Institut IBR an der HWV/Fachhochschule FHNW.
Daneben betätigte sich der Referent als Verfasser von Artikeln über die Zukunft der Landwirtschaft, Initiator des Oltner Sommernachtskonzerts und Leiter der Oper Interlaken – sowie als Autor und Regisseur der Verfilmung des Lebens und Wirkens von Bundesrat F. T. Wahlen.
Über das Vortragsthema konnte Prof. Ernst Wüthrich im ZT-Talk sprechen. Hier der Link zum Video: ZT-Talk vom 30. September 2022